Technikzeugs

Mittwoch, 3. September 2008

Warum Chrome nur eine halbe Firefox-Konkurrenz ist

Googles Chrome-Browser könnte einiges in Bewegung bringen. Insbesondere seine Javascript-Fähigkeiten sollten stark werden, so die Ankündigung. Auch soll er für Linux erscheinen. Wie schlägt der Neue sich in der Vorschau unter Windows XP?
Vorab: Opera und Firefox sind in vielen Bereichen noch ein Stück voraus - aber besonders Opera muss sich warm anziehen.

Leistung pur

Chrome rennt. Im Vorfeld dachte ich, dass er zwar schneller als Firefox 2 werden, Firefox 3 aber eine Chance haben müsste. Zumindest was die Javascript-Performance im Dromaeo-Benchmark angeht habe ich mich da geirrt:

Natürlich ist ein Benchmark mehr als Tendenz zu verstehen. Doch die Tendenz "viermal schneller" ist sehr deutlich.
Im normalen Surfbetrieb auf nicht-javascript-affinen Seiten kann ich zwischen den dreien dagegen kaum einen Unterschied ausmachen.

Eleganz und Nutzbarkeit

So sieht er aus:

Mit seinem schlichten Design ist er fast schon ein Kleinod. Wenn man bedenkt, dass selbst Firefox 3 dagegen überfrachtet wirkt, gegenüber seiner Ahnenreihe aber fast nackt da steht, ist das beachtenswert. Da ist es zumindest unter Windows schade, dass in den Menüs die System-Standardoberfläche genutzt wird.

Ist eine solches Schmalspurdesign nutzbar? Fehlt da nicht was?
Nein, es ist alles da. Die separate Suchleiste ist schon im Firefox unnötig, die Statusleiste wird durch elegante Einblendungen ersetzt. Die restlichen Menüs sind unter den beiden Buttons rechts versteckt. In Verbindung mit der von Opera abgeschauten, aber wunderbar ausgebauten Tabstartleiste, in der auch die Lesezeichen angezeigt werden, ist alles nötige vorhanden.

In den ersten Minuten ist das Fehlen der Standardschaltflächen natürlich durchaus irritierend. Aber das Oberflächenkonzept überzeugt schnell.

Das große Manko der Mankos: Feature-Mangel

Alles nötige ist dann leider doch nicht vorhanden. Allerdings fehlen vor allem Features, die sonst nur Opera von Haus aus mitbringt: Adblock und Maus-/Klickgesten. Ist man es anders gewöhnt, wird das Surfen auf vielen Seiten so zur Qual. Da hilft auch kein Stealth-mode, Inkognito-Fenster genannt.

Auch stimmen weniger wichtige Dinge noch nicht. Z.B. erlaube ich Cookies gerne nur eigens ausgewählten Seiten. Sowas kann Chrome nicht, die Whitelist fehlt. Überhaupt, die Menüs: Das Optionenmenü wirkt unfertig, ungeordnet, hässlich.
Außerdem beherrscht Chrome nur einenTextzoom. Gelegentlich treten Ruckler beim Öffnen eines neuen Tabs auf - da wirkt die Tabstartleiste wohl negativ.

Hier herrscht Verbesserungsbedarf. Die Kleinigkeiten dürften nebenbei verbessert werden können. Aber Mausgesten und ein Adblocker müssten schnell nachgeliefert werden, soll Chrome auch versiertere Nutzer gewinnen. Google als Werbeanbieter dürfte am Adblocker natürlich wenig interessiert sein.

Am besten wäre wohl ein eigenes Addon-System.
Aber man kann das natürlich auch anders sehen: Einen guten Browser mit Addon-System gibt es schon. Warum noch einen? Chrome hat deutliche Stärken bei Bedienung und Performance, ein Addon-System widerspricht da eher dem Konzept - ein Fricklerimage kann Chrome nicht gebrauchen. Betrachtet man Firefox und Chrome als Verbündete, wäre es vielleicht sinnvoller, wenn Chrome solche Features direkt integrieren und auf alles weitere verzichten würde.

Fazit

Der Addon-Mangel ist die große Chance des Firefox. Er hat schon jetzt unzählige Erweiterungen und ist so komplett anpassbar. Solange Chrome hier nicht nachzieht hat der Firefox ein gewichtiges Argument auf seiner Seite. Denn bis dahin ist Chrome nur eine halbe Konkurrenz, da er nicht die volle Nutzerschicht anspricht.
All jene, die nur zu Firefox gewechselt sind, um insbesondere wegen Sicherheitsbedenken nicht den IE nutzen zu müssen, könnten nun jedoch abwandern.

Etwas düsterer sieht es für Opera aus: Sein großer Vorteil ist seit geraumer Zeit, dass er all die Features, die man beim Firefox per Addon nachrüstet, schon dabei hat. Den früher charakteristischen Geschwindigkeitsvorteil hatte er schon gegen den Firefox 3 verloren.
Noch ist er Chrome dank Mausgesten und Blockiersystem überlegen - aber dieser Vorsprung könnte schnell dahinschmelzen, sollte Chrome diese Features integrieren. Auch zielt Chrome mit dem Webanwendungsfokus auf die Zielgruppe, die bisher Opera für möglichst alle Internettätigkeiten nutzt, um alles aus einem Guss zu haben.
Ob Opera sich in die alles andere als sichere Nische der mobilen Geräte mit kleinem Display retten wird?

Über den Internet Explorer braucht man nun fast schon nicht mehr reden. Hier sowieso nicht, ist er doch unter Linux kein Thema und somit nicht mein Gebiet. Will man Chrome jedoch unbedingt unter diesem Gesichtspunkt betrachten, als einen als Standardbrowser konzipierten Browser, der mit dem Internet Explorer konkurriert, bleibt nur zu sagen: Die aktuellen Browsernutzungsstatistiken könnten bald so unwirklich wirken wie heute Netscapes historische Dominanz.

Montag, 1. September 2008

IceWM-Design: blue-flame

Es ist soweit: blue-flame ist fertig. Die blaue Variante des IceWM-Designs red-flame ist heller als das Original und wirkt somit frischer, basiert aber auf den gleichen Designgrundlagen. Der helle Rahmen um die Fenster sowie die Buttons bleiben erhalten.
Gleichzeitig ist das neue Design auch eine Erweiterung, da es einen Farbton mehr nutzt (red-flame erstand aus der Überlegung heraus, dass eine Grundfarbe mit einer helleren Betonungsfarbe zusammen mit Schwarz und Weiß ausreichen müssten, um ein ansprechendes schlichtes theme zu erstellen, wie ich es damals noch nannte).

Auch profitiert es vom Gelernten: Es startet gleich mit schöneren Buttons und nutzt Verlaufseffekte im Menü.



Download: blue-flameO-0-1-tar (gz, 140 KB) (als blue-flameO-0-1.tar.gz speichern)

Sonntag, 31. August 2008

Auf Rahmen kann man verzichten

Bei vielen IceWM-Designs, die ich bisher gesehen habe, werden die Fensterrahmen über frame*.xpm gezeichnet. Dabei geht das auch auch über die default.theme:
ColorNormalBorder="black"
ColorActiveBorder="#4778de"
Diese Definition würde inaktive Fenster schwarz und aktive hellblau umrahmen.

Dienstag, 26. August 2008

Vorschau: blue-flame

Mir wurde ja im Pinguinzubehör angeraten, red-flame auch in andere Farben zu überführen. Ehrlich gesagt fällt mir das gar nicht so leicht.

Mir war das gar nicht mehr so bewusst, aber red-flame ist nicht einfach rot. Es ist rot-schwarz, auch das Hintergrundbild ist teilweise so dunkel, dass es schwarz wird. Das beruhigt das Auge. Entfernt man die schwarzen Anteile indem man das Bild aufhellt, wirkt es zu erschlagend.

Blau-Schwarz ist anscheinend nicht die perfekte Kombination. Das Design wirkte trostlos und erdrückend. Also habe ich es aufgehellt. So sieht man auch einiges mehr vom Flammenspiel des Hintergrundes.
Dabei kam es aber auch zu Problemen: Durch Aufhellen, Schärfen und Kantenglätten wuchs das Bild auf 1,7 MB an. Inakzeptabel groß. Zum Glück sieht in der blauen Variante das .jpg nicht so schlecht aus wie bei der roten, ich konnte darauf umstellen und es so auf 132 KB reduzieren.

Also: Viele kleine Probleme. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut wird.

Eine Vorschau gibt es hiermit:


Und wer die 0.1-pre Version schonmal austesten will (und mir evtl. mit Hinweisen zur Hand gehen) kann das sehr gerne tun:
blue-flameO-tar (gz, 141 KB)

Sonntag, 24. August 2008

Kleine Idee ganz groß: Der Taskbar-Collapse-Button

Ich bleib thematisch mal bei IceWM-Designs. Da gibt es eine Sache, von der ich momentan (noch?) überzeugt bin, sie nun besser gelöst zu haben als die Standarddesigns: Den Collapse-Button.

Kurzer Einschub: Bei IceWM kann man die Taskbar wegklicken. Das ist ziemlich praktisch z.B. beim Video gucken, wenn man mal nicht von blinkenden Chatnachrichten genervt werden will, die Taskbar aber nicht immer im Hintergrund sein soll.
Zum Collapse-Button gehört natürlich ein Expand-Button, der die Taskbar wieder ausfährt.

Im Standarddesign werden diese beiden Buttons einfach und selbsterklärend, aber nicht unbedingt schön präsentiert (zum Ausprobieren einfach mit der Maus drüber fahren):
Der Pfeil erklärt zwar die Funktion, ist aber eher pixelig. Dazu funktioniert er in manchen Farbkombinationen nicht so gut, leider auch in einer, die ich nutzen wollte.

Also musste eine eigene Lösung her.

Der Weg dahin war etwas holprig. Zuerst kam die Idee, das ganze rund zu machen. Sicher bin ich mir nicht mehr, was dazu der Ideengeber war. Habe ich das woanders gesehen, oder spielte ich einfach mit der Kreis-markieren-Funktion herum?
Egal, das sah so aus:
Ganz passte das auch noch nicht. Zwar gefällt mir die Idee als Schritt in eine neue Richtung, doch ist die Grafik eher plump und wenig selbsterklärend. Auch irritiert die Drehung das Auge.

Der nächste Schritt kam mit der Überarbeitung des Designs, wobei ich dank neuem Input auch auf solche Feinheiten achten wollte. Zwar wurde der Knopf selbst nicht angesprochen, doch sollte nichts bestehen, was mich selbst störte.
Eine feinere Linie sollte da wirken:
Und jetzt die kleine Idee, die ich für gut halte - für die zwingende Weiterentwicklung dieses Ansatzes. Während des Spielens an der blauen Version des Designs kam der Gedanke: Warum den Expand-Button nicht umdrehen? So sieht das nun aus:
Nun fließt die Taskbar beim Einfahren in den Knopf und verlässt ihn beim Ausfahren wieder. Dieses Design unterstreicht die Funktionalität und sieht in meinen Augen ganz gut aus.

Was denken andere darüber? Klar, es ist nur ein kleiner Knopf, eine Kleinigkeit im wahrsten Sinne. Aber ist diese Lösung nicht schön? Geht es anders besser? Ist vielleicht das Standarddesign doch überzeugender?

Samstag, 23. August 2008

IceWM-Design: red-flameO

Mein eigenes IceWM-Design heißt red-flame und existiert schon eine ganze Weile. Vorgestellt habe ich es hier aber noch nicht, das kürzlich fertiggestellte Update sei Anlass hierfür.

So viel gibt es auch gar nicht zu sagen. Es ist rot, mal was anderes ;) Die Rahmen werden durch eine hellere Farbe hervorgehoben und sind breit genug um sie ohne Mühe zu greifen.

Mit der neuen Version 0.3 wurden einige Fehler korrigiert.
Der Taskbar-Collapse-Button wurde durch eine feinere Grafik ersetzt, das Ubuntuuser-Logo wird nicht mehr als Startbutton genutzt (was ich nicht durfte, mir aber früher nicht klar war, sorry dafür) und Rahmenecken der inaktiven Fenster sind nun nicht mehr weiß, weil es zu schnell irritierend wirkte.

Wenn das Bild nicht überzeugt, können es auch keine Worte:


Download: 0.3

Freitag, 22. August 2008

Compiz: Skydome zufällig wechseln

Ein Skydome ist der Hintergrund z.B. des Desktopwürfels. Gerade bin ich über ein kleines Skript gestolpert, das diesen zufällig auswählt. Total simpel, ist es doch eine nette Idee.



via

Donnerstag, 21. August 2008

IceWM-Design: N-Icedesert

Ein wirklich schönes IceWM-Design gibt es beim Pinguinzubehör: N-Icedesert basiert auf dem Standarddesign, ist jedoch wesentlich feiner gearbeitet und nutzt schönere Farben. Es ist nicht nur in einer vorhanden, sondern mehrere Farbkombinationen stehen zur Auswahl. Hier die Ubuntu-braune Variante:

Man achte auf den feinen Verlaufseffekt im Menü.

Sonntag, 17. August 2008

Vom Registrierungswahn

Bei twoday hat man nur 3 MB freien Speicher, wenn man nicht bezahlen will. Das ist für mich derzeit keine Option, später vielleicht.
Also musste ich diese Beschränkung umgehen: Bilder extern hochladen.
Nur wo macht man sowas am besten?

Imageshack&Co fallen raus, weil zu unübersichtlich und ohne Garantie, dass die Bilder immer online bleiben.
Was mir als nächstes einfiel war flickr. Ein großer Name, kennt man von früher, es ist sicher möglich, dort hochgeladene Bilder direkt zu verlinken und so hier zu nutzen.
Also dorthin zum Registrieren. Man sieht vielleicht schon mein Problem:
Da werden mir zu viele Daten abgefragt.

Ich will nur Bilder hochladen, kein Bankkonto eröffnen. Warum soll ich dann meinen echten Namen und meine Adresse angeben? Ich habe probiert, diese Angaben wegzulassen, das ging nicht. Falsche Daten eingeben will ich aber auch nicht.

Also nach einer Alternative gesucht. Und gefunden: Googles picasa-Webalben funktionieren auch ohne Software. Zur Registrierung benötigt man dort nichts weiter als eine E-Mail-Adresse.

Samstag, 16. August 2008

ubuntuusers owned

Man verzeihe meine Sprache. Aber der Ausdruck passt. In meinen ersten Beitrag zum Thema Zeilenumbrüche auf ubuntuusers verlinkte ich Wohnmobils Supportanfrage als Beispiel dafür, dass neue User mit dem Ignorieren des Enters ihre Probleme haben. Damals war das ein einziger Block mit der verzweifelten Frage als PS am Ende, wie man denn hier einen Absatz mache:

(nachgestellt)

Nun, offensichtlich hat er seinen Weg gefunden. Und wunderbar gezeigt, dass das Ignorieren des Enters null bringt, sogar kontraproduktiv ist. Gut lesbar ist der Beitrag nämlich immer noch nicht - dank zweifachem Enter sogar schlechter lesbar, als wenn das einfache Enter nicht ignoriert worden wäre:

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Puppetmaster87 (Gast) - 17. Dez, 14:45
wird gemacht
Danke. Ich werde Chrome weiterverfolgen. Nächstes Mal...
onli - 8. Sep, 09:27

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Zuletzt aktualisiert: 26. Okt, 22:10

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