Technikzeugs

Montag, 28. April 2008

Upgrade von Gutsy auf Hardy

Nachdem sich Hardy beim ersten Test so gut geschlagen hatte, war es nun Zeit für den zweiten: Meine Gutsyinstallation auf Hardy aktualisieren.

Der ganze Updatevorgang klappte erstmal wunderbar. Es dauerte ungefähr eine Stunde, nur einmal (gegen Ende) wurde nachgefragt, ob eine Datei überschrieben oder beibehalten werden solle. Meine xorg.conf wurde nicht angetastet - wunderbar, so soll es sein.

Leider klappte nicht alles so gut. Doch erstmal das positive:
Compiz lief nach dem Upgrade immer noch, inklusive der alten Einstellungen.
Die Dateisystemchecks werden jetzt innerhalb des Splashscreens angezeigt und können jederzeit abgebrochen werden.
Obwohl nur die Betaversion von Firefox3 als Standard mitgeliefert wird, mit der das von mir bevorzugte Mausgestenplugin noch nicht zusammenarbeiten will, ist das kein echtes Problem, denn Firefox 2 liegt auch noch in den Quellen.
Und ansonsten sind auf den ersten Blick vor allem Kleinigkeiten, die sich verbessert haben: So funktioniert endlich die "Auf andere Arbeitsfläche verschieben"-Funktion richtig, sie verschiebt das Fenster nicht mehr neben die gewünschten Arbeitsflächen - zumindestens bis jetzt.

Weniger toll war der erste Reboot: Zum einen führte er gleich einen Dateisystemcheck durch, der aus unerfindlichen Gründen scheiterte, zum anderen fand er meine Homepartition nicht mehr. Das lag wohl daran, dass diese vorher als hdd4 bezeichnet wurde, nun aber als sda4 angesprochen werden muss. Das ist kein Problem, wenn man wie empfohlen die UUIDs zur Identifikation nutzt, das hatte ich jedoch versäumt - trotzdem hätte ein guter Installer dies erkennen und die fstab entsprechend anpassen müssen.
Compiz macht mir noch etwas Ärger: Beim Rotieren im Würfel verschandeln zwei Dreiecke das Bild, das wird aber vielleicht im entsprechenden Supportthread gelöst.
Der Rest sind Kleinigkeiten: Die Anordnung der Objekte auf den Panels war verschoben. Die Auflösung war nach unten verstellt, ließ sich aber problemlos wieder hochschrauben. Und obwohl meine Ati-Karte (Radeon 9800) vom freien Treiber gut unterstützt wird, wollte mich eine Tray-Benachrichtigung vom Nutzen des proprietären Treibers fglrx überzeugen - was sonst ein nützliches Feature ist, war in diesem Fall unangebracht.

Freitag, 25. April 2008

Hardy auf Laptop: Ein erster Test

Da die Torrents gestern so schön schnell waren, hab ich mir die neue Version trotz meiner Bedenken gezogen (die übrigens an sich berechtigt waren, die Server waren down - ein schlechter Tag für ein Upgrade). Hardy hat den ersten Test auch gleich bestanden:
Ich habe hier ein Toshiba Satellite 4030 CDT mit einer 30 GB SCSI-Platte, auf die Ubuntu soll. Der erste Test war also eine Minimal-Installation mittels der Alternate-CD. Diese lief beim ersten Versuch ohne irgendwelche Frickeleien fehlerfrei durch - voller Erfolg.

Ich find das deshalb so besonders toll, weil damals die Feisty-Installation auf mein modernes Benq Joybook erst beim 10. Versuch funktionierte, und das nichtmal über die CD (das ging gar nicht), sondern nur über eine Netzwerkinstallation.

Weiter hab ich es aber noch nicht ausprobiert. Ich konnte den Laptop noch nicht ans Internet anschließen (Mac-Filter), also auch noch keine passende Oberfläche installieren. Ob Hardy auf der alten Hardware auch noch so gut funktioniert, wenn erstmal ein X-Server samt Firefox oder Opera läuft?

Donnerstag, 24. April 2008

Hardy draußen

Die neue Ubuntuversion ist freigegeben und auf den Servern verfügbar. Ich bin gespannt, wie diese sich schlagen.

Mittwoch, 23. April 2008

Speicherverbrauch und Bootzeit unter Ubuntu

Morgen erscheint Hardy, daher ist es an der Zeit, die Ist-Situation zu dokumentieren: Wie schnell bootet Ubuntu momentan, wieviel Speicher fressen die verschiedenen Oberflächen vom Login an?

Mit der Stoppuhr und free habe ich den Vergleich gemacht. Bei allen Konfigurationen außer der Dapperinstallation erfolgt der Login automatisch mittels des Displaymanagers GDM, die Ubuntuversion ist dann Gutsy Gibbon 7.10.

Vorab: wie groß die gefühlte Performance bei ausreichend starken Systemen schlußendlich wirklich ist, geben diese Daten nur andeutungsweise wieder. Gnome fühlt sich mit Compiz dank der Effekte, die immer sofortige Rückmeldung geben und fließende Bewegungen verursachen, ziemlich schnell an.
Ein Beispiel: Fenster zu verschieben macht unter Linux keinen Spaß, das ruckelt normalerweise immer, egal wie stark das System und wie sparsam die Oberfläche ist. Compiz dagegen fängt das mithilfe der Grafikkarte ab.

Die Oberflächen

1. Als Vergleichspunkt dient meine angepasste Dapperinstallation. Hier läuft IceWM, der Login erfolgt automatisch mittels rungetty wie unter Autologin beschrieben.

2. Gnome unter Gutsy Gibbon, wie es die meisten Nutzer haben dürften: mit aktiviertem Compiz.

3. Gnome ohne die Desktopeffekt: Metacity statt Compiz.

4. Xubuntu ist die typische Wahl für schwächere Systeme.

5. LXDE ist noch unbekannt, verspricht aber wie Xubuntu, leichtgewichtig und schnell zu sein. Dafür kombiniert es Eigenentwicklungen und bekannte Programme wie Openbox, um am Ende doch wie aus einem Guss zu erscheinen.

6. Um den Einfluß von Gutsy und GDM abschätzen zu können, wird nochmals IceWM getestet.

Ergebnistabellen

Ein kleiner Hinweis: Von free ist die Bufferbereinigte +/- Ausgabe relevant, sie entspricht am ehesten dem "realen" Ramverbrauch. Startprogramme wurden, sofern sie manuell hinzugefügt waren, natürlich vorher entfernt. Nur ein Xterm fungierte als free-Monitor. Die Bootzeit wurde von der Auswahl in Grub an bis zum vollständigen Darstellen der Oberfläche gemessen. Mein System ist übrigens ein Athlon XP 2700+ mit 1 GB Ram.

Hier die Ergebnisse:

Vergleiche

Kategorien IceWM (Dapper) Gnome (Compiz) Gnome (Metacity) Xfce LXDE IceWM (Gutsy)
free Mem: 138.884 310.676 224.148 259.940 198.080 180.892
free +/-: 53.572 129.924 71.280 92.552 61.554 51.040
Bootzeit: 0:39 1:10 1:04 0:52 0:42 0:39
Sondervergleich
Da das Ergebnis für Gnome mit Metacity etwas wackelig ist (im Vergleich zu Xubuntu dazu mehr), hier der Sondervergleich nach 30 Sekunden:
Ramverbrauch Gnome (Metacity) Xfce
free +/-: 120.560 99.280

Fazit

Nun gut. Welches Fazit kann man aus den Ergebnissen ziehen?

Dapper vs. Gutsy: Gutsy ist beim Booten schneller als Dapper, das legt der Direktvergleich der Bootzeiten von IceWM nahe, die trotz des bei Gutsy zwischengeschalteten GDMs identisch ausfallen. Auch ist es überraschend, dass trotz GDM der Speicherverbrauch unter Gutsy eher kleiner ist - da macht die neuere IceWM-Version wohl doch was aus. Allerdings sieht man GDM bei der "Mem"-Ausgabe dann doch, er rutscht wohl sofort in den Cache.

Gnome-Compiz vs. Gnome-Metacity: Gnome ist und bleibt ein Ressourcenfresser, nochmal mehr mit Compiz. 128 MB Ram im Initialzustand zu verbrauchen ist eine ganze Menge.

Gnome-Metacity vs. Xubuntu: Die erste Tabelle scheint auszusagen, dass Gnome mit Metacity sparsamer ist als Xfce. Das steht jedoch im Widerspruch zu der längeren Bootzeit. Wie ist das zu erklären?
Gnome führt die manuell eingestellten Startprogramme recht früh aus. Zu diesem Zeitpunkt ist die Oberfläche noch nicht ganz geladen, free misst also nur einen Teil des Speicherverbrauches. Deshalb korrigiert die Sondertabelle das Ergebis etwas: Verzögert man die Messung jeweils um 30 Sekunden, verbraucht Xfce wieder weniger - so wie es sein sollte. Hinzu kommt, dass durch den schnelleren Aufbau hier länger im Leerlauf Ram gezogen werden könnte, der reale Unterschied ist also möglicherweise noch größer.

Xubuntu vs. LXDE: Xubuntu muss sich warm anziehen. LXDE ist klein und schnell, schlägt den im Vergleich fast schon trägen Konkurrenten deutlich. Gerade bei der Startzeit merkt man den Unterschied, bei Xfce muss man warten, bei LXDE nicht. Allerdings dürfte Xfce stabiler und benutzbarer sein, dazu unten mehr.

Eigenbau vs. Fertiglösung: Bei 64 MB Ram würde ein LXDE sofort ins swappen kommen, bei IceWM wäre noch ein kleines bißchen Platz. Allerdings auch nicht genug, um mit geöffneten Programmen das Swappen zu vermeiden. Bei 128 MB Ram dagegen fallen die 10 MB Unterschied wiederum so viel weniger ins Gewicht, dass die gesparte Arbeit für LXDE sprechen könnte.

LXDE-Fazit: LXDE könnte eine gute Alternative zum Eigenbau für kleine Systeme werden. Es wirkt hübsch, allerdings ist es noch unfertig. So geht bei mir der Logout-Button im Menü nicht, und die Auflösung ist festgenagelt auf 1024x768. Beide Bugs sind nun gemeldet, aber momentan ist eine Eigenbaulösung mit IceWM noch sparsamer und weniger fehleranfällig

Nun bin ich gespannt, wie sich Hardy schlagen wird. Ich hoffe, dass gerade GNOME mit Compiz sparsamer wird, und dass die in Metacity eingebauten Effekte diesen nicht aufblähen.

Dienstag, 22. April 2008

Hardy Heron kommt bald

Am 24.04, also schon in zwei Tagen, wird voraussichtlich Ubuntu 8.04 erscheinen. Zwar erwarte auch ich relativ viel von der neuen Version, aber ich kann nur jedem empfehlen, den Releasetag zu meiden. Die Server werden erfahrungsgemäß hoffnungslos in die Knie gehen.

Übrigens: Wenn mit der neuen Version dann doch mal Probleme auftreten, sollte ubuntuusers dieses Mal eine gute Anlaufstelle sein. Bei den letzten Releases fielen Forum und Wiki noch komplett aus, dieses mal wurde prophylaktisch sowohl das Wiki auf eine statische Version umgestellt als auch die Suchfunktion auf Google ausgelagert. Eine gute Basis für einen neuen Besucherrekord.

Dienstag, 15. April 2008

Sun plant freien Video-Codec

Es würde durchaus eine Verbesserung bedeuten, wenn in baldiger Zukunft der Formatdschungel gelichtet werden würde.
Als Linuxnutzer ist es immer wieder ärgerlich, wenn mal hier Flash spinnt, dort ein "echtes" Video gar nicht angezeigt wird, und dann wieder nur der Player so schlecht funktioniert, dass man das Video schließlich lieber doch nicht anschaut.

Absurderweise ist es auf meinem Hauptsystem (Dapper Drake) inzwischen am komfortabelsten, wenn die Videos als Flashvideos vorliegen. Bei normalen Formaten passiert es schonmal, dass erst das Video geladen wird, vollständig, danach der Player startet, dieser aber keinen Zugriff auf die vorher geladenen Daten bekommt und daher beim Abspielen nachlädt und ruckelt.
Gut, mit der neuen Leitung ist das auch kein ganz so gravierendes Problem mehr, aber die ZDF-Mediathek z.B. kann ich nicht nutzen.

Sicher wird hier auch durch die normale Verbesserung der Player einiges aufgefangen, mit Hardy wird es besser, aber solche Initiativen können den entscheidenden Unterschied bewirken.

Die kranke Tastatur

Meine Tastatur hat Schreibstörungen. Ich schätze, es ist ein psychisches Problem. Zuerst konnte ich im Bootloader Grub nichts auswählen, dann wollte kein Text im Terminal erscheinen. Hier jedoch funktioniert alles eindwandfrei, die Akkus sind also nicht leer.
Vielleicht verträgt sie sich ja nicht mit dem neuen Netzteil?

Montag, 17. März 2008

only-ubiquity

Der im Titel genannte Bootparameter soll helfen, Ubuntu auch mit einer Desktop-CD auf Systemen mit wenig Ram zu installieren - steht dort und dort, nur nicht im englischen Wiki noch sonstwo. Die offizielle Ubuntudoku ist irgendwie suboptimal.

Wär nämlich eigentlich eine tolle Sache. Was mich dann noch interessieren würde: Seit wann geht das, und wie hoch sind dann die Hardwareanforderungen?

Donnerstag, 13. März 2008

Verliert der PC?

Im Forum habe ich gerade die Diskussion entdeckt, in der darauf eingegangen wurde, dass der PC seine Bedeutung als Spieleplattform verliert.
Woran liegt das eigentlich?

Da ich mich so toll finde ist es an der Zeit für ein Selbstzitat: "Ich vermute folgendes: Daran sind weniger die Konsolen, als vielmehr Microsoft schuld. Vista findet in der Spielegemeinde genau null Akzeptanz, ich kenne niemanden, der es einsetzt. Und dabei kenne ich einige, die genau im besten "Spielealter" stecken. Gleichzeitig läuft nur unter Vista Direct X 10, also würde man irgendwann Vista einsetzen müssen.

In dieser Situation stoppt automatisch die Aufrüstspirale, wodurch die Gruppe der wichtigen Vollpreiskäufer schrumpft. Zusätzlich zum Preis kommt nun der Vistafaktor hinzu, und nicht vergessen: Direct X 10.1 ist nicht kompatibel zu den Dirext X 10 Karten. Damit wurde die erste Welle von Gamern, die sich doch getraut hatten, gleich vergrätzt.
Gleichzeitig kam die nächste Konsolengeneration raus - und schon steckt die Spieleindustrie in der Krise.

Selbst schuld, kann man nur sagen. Sie habe sich zu unrecht auf ein Monopol und die damit verbundene Aufrüstspirale verlassen.

Wenn die Konsolen wirklich gewinnen, also neue Spiele fast immer auf ihnen zuerst erscheinen, dann rechne ich zu 100% damit, dass Linux sehr schnell weitaus höhere Marktanteile erreicht.
All die, die mit Windows XP zocken, werden, wenn das nicht mehr möglich ist, die Wahl zwischen Vista und Linux haben. Und diese Generation wird auch älter und spielt weniger, gleichzeitig gibt es Compiz und Wine -> Linux wird einige Nutzer mehr bekommen. "

Hält jemand dagegen?
Es wäre nur schade, wenn das wirklich so weitergeht. Der PC ist als Spieleplattform eigentlich ideal. Ich hoffe ja, dass entweder Direct X 10 doch auf Windows XP erscheint oder sich die Spieleindustrie wirklich zusammensetzt und sich auf eine offene Plattform einigt.
Selbst wenn diese dann mit Microsoft kooperiert könnte das den PC als Spieleplattform retten. Und vielleicht gewinnt so auch Linux.

Dienstag, 11. März 2008

Hintergrundinfos zu Inyoka

Unser Webteam bloggt. Und bis jetzt mit erstaunlichem Eifer, drei Beiträge in zwei Tagen. Ich habe selbst von der Entwicklung nicht so viel mitbekommen und finde die Beiträge recht interessant. Mal schauen, was da noch kommt.

Aktuelle Beiträge

Freut mich das sie hilft...
Freut mich das sie hilft :)
onli - 5. Apr, 00:08
Endlich mal eine einfache...
Endlich mal eine einfache Erklärung im Internet. Vielen...
Mark (Gast) - 4. Apr, 20:34
Wenn die Pfeile a b in...
Wenn die Pfeile a b in zwei verschiedene Gruppen zeigen,...
onli - 17. Dez, 15:47
danke für die erklärung....
danke für die erklärung. ist auf jeden fall verständlicher,...
Puppetmaster87 (Gast) - 17. Dez, 14:45
wird gemacht
Danke. Ich werde Chrome weiterverfolgen. Nächstes Mal...
onli - 8. Sep, 09:27

Suche

 

Status

Online seit 6361 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 26. Okt, 22:10

Credits

Statistik


about
Codebezogenes
Informatik
Spiele
Technikzeugs
Textformen
Videos und Musik
Zeitgeschehen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren